SCHOTTLAND

Schottland ist ein nördlicher Landesteil Großbritanniens. Seit 1437 ist Edinburgh die Hauptstadt. Schottland und England wurden ab 1603 in Personalunion regiert.

In den letzten Jahrzehnten ist in Schottland eine starke Bewegung (siehe Scottish National Party u. a.) für eine Auflösung der Union mit England und damit die Abspaltung vom Vereinigten Königreich entstanden. Das Land hat bereits durch den Prozess der innerbritischen Devolution weitgehend Autonomiestatus innerhalb des Vereinigten Königreichs inne und seit 1999 ein eigenes Parlament in Edinburgh. Im Rahmen eines Referendums stimmte am 18. September 2014 das wahlberechtigte Volk bei einer historisch hohen Wahlbeteiligung von 85 % mit 55 % der abgegebenen Stimmen jedoch gegen die Auflösung der Union. Während bei den jungen Wählern eine deutliche Mehrheit für eine Unabhängigkeit Schottlands stimmte, ergab sich bei den über 65 Jahre alten Wählern eine große Mehrheit gegen die Abspaltung.

Schottland umfasst das nördliche Drittel der Insel Großbritannien und hat eine Fläche von 78.772 km². Südlich grenzt es zwischen dem Solway Firth im Westen und dem Fluss Tweed an der Ostküste auf 96 km an England. Es teilt sich in drei geografische Regionen auf: die Highlands, die Central Lowlands und die Southern Uplands. Der höchste Berg Schottlands (und ganz Großbritanniens) ist der 1344 m hohe Ben Nevis bei Fort William. Er gehört zu den sogenannten Munros.

Durch die zerklüftete Landschaft der Highlands entstanden viele Seen und teils tief eingeschnittene Meeresarme, die in Schottland als Loch bezeichnet werden. Die bekanntesten Beispiele sind der Loch Ness und der Loch Lomond.

Schottland westlich vorgelagert ist die Inselgruppe der Hebriden, die deutlich getrennt sind in die Gruppen der Inneren und Äußeren Hebriden. Nördlich von Schottland liegen die Inselgruppen der Orkney-Inseln und deutlich weiter entfernt die Shetland-Inseln. Bevölkerungsschwerpunkt ist der Central Belt zwischen Edinburgh und Glasgow.

Das Klima in Schottland ist gemäßigt mit tendenziell sehr unbeständigem Wetter. In den Atlantikregionen wird es durch den Golfstrom erwärmt. Die Temperaturen sind niedriger als im Rest Großbritanniens, was sich aus der nördlicheren Lage ergibt. Schottlands Hochmoore erreichten im Januar 1982 mit rund –27,2 °C bei Braemar in den Grampian Mountains die tiefsten Temperaturen, die jemals in Großbritannien gemessen wurden. Die Sommertemperaturen liegen um etwa 18 °C. Die höchste gemessene Temperatur wurde am 9. August 2003 mit 32,8 °C in Greycrook an der Region Scottish Borders aufgezeichnet. Allgemein ist der Westen wärmer als der Osten Schottlands, da durch den Golfstrom das Wasser des Atlantiks wärmer als das der Nordsee ist. Die Western Highlands sind mit 3.000 mm jährlichem Niederschlag am regenreichsten. Im Winter ist nur in den Höhenlagen regelmäßig mit Schneefall zu rechnen.

In Schottland werden drei Sprachen gesprochen: Englisch, Lowland Scots (ein auch Lallans genannter schottisch-englischer Dialekt) und Schottisch-Gälisch (englisch: Gaelic; Eigenbezeichnung: Gàidhlig [ˈgɑːlik]) Fast alle Schotten sprechen Standardenglisch. Das Meldeamt nimmt an, dass 30 % der Bevölkerung daneben fließend Scots (Schottisch) sprechen. Etwas mehr als 1 % der Bevölkerung geben als Muttersprache Schottisch-Gälisch an, eine keltische Sprache, mit dem Irischen verwandt. Nur auf den Äußeren Hebriden gibt es noch eine Schottisch-Gälisch sprechende Mehrheit, was sich auch im offiziellen schottisch-gälischen Namen der Inseln Na h-Eileanan Siar [ˌnaˈhelənən ˈʃa(ː)ɾ] (englisch: the Western Isles; als Wahlkreis Na h-Eileanan an Iar [ˌnaˈhɛlənən ˌaɲˈaɾ]) widerspiegelt. Dennoch beherrschen fast alle Schottisch-Gälisch-Sprecher auch fließend Englisch. Als König Jakob VI. (englisch: James VI, gälisch: Seumas VI [ˈʃeiːməs]) von Schottland 1603 als Jakob I. den englischen Thron bestieg, wurde am schottischen Hof und im Parlament noch Lowland Scots geschrieben und gesprochen. Sowohl Englisch als auch Scots werden vom schottischen Parlament als Amtssprachen anerkannt, beide mit demselben Respekt, aber nicht mit derselben Wertigkeit. Schottisch-Gälisch wurde offiziell 2005 durch den „Gaelic Language (Scotland) Act“ anerkannt. Scots wurde offiziell als „regionale Sprache oder Minderheitensprache“ auf Basis der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen anerkannt, die 2001 vom Vereinigten Königreich ratifiziert und 2003 von der Schottischen Exekutive im Partnerschaftsabkommen („Partnership Agreement“) unterstützt wurde. Das Projekt „Schottisches Wörterbuch“ wird von staatlicher Seite finanziell unterstützt.

 

Die im Süden Schottlands gelegenen Southern Uplands sind aufgrund der räumlichen Nähe weit stärker von England geprägt als die anderen Regionen. So ergeben sich kulturelle Unterschiede zwischen den Gebieten. Der Dudelsack (Englisch: Bagpipe), der Kilt und der Whisky sind die bekanntesten Elemente der schottischen Kultur. Der Dudelsack hat für Schottlands Kultur besondere Bedeutung erlangt und wird mit ihr assoziiert, obwohl es in ganz Europa Sackpfeifen gibt. Der Kilt als Männerrock war schon in der Frühzeit bekannt. Ob er in seiner schottischen Form auch hier entwickelt wurde, ist umstritten. Die Erfindung des Whiskys reklamieren die Iren für sich, jedoch liegt der tatsächliche Ursprung im Dunkeln. Die Qualität schottischen Whiskys genießt Weltruf. Auch der Harris Tweed, der nur so bezeichnet werden darf, wenn er auf den äußeren Hebriden hergestellt wurde, ist weitläufig bekannt. Kulinarisch zählen Shortbread (Butter-, Spritzgebäck), Haggis und Kidney pie zur traditionellen schottischen Küche. Reste altschottischer, in Schottland inzwischen selten gewordener Kultur (vor 19. Jh.), insbesondere in Musik und Tanz, finden sich auf der von hochlandschottischen Auswanderern bevölkerten kanadischen Insel Cape Breton. Eine weitere Besonderheit stellt das schottische Clansystem, vor allem in den Highlands, dar. Die damit häufig verknüpften Tartans (Karomuster) sind allerdings erst ab Ende des 18. Jahrhunderts in ihrer heutigen Form entstanden. Alljährlich finden von Mai bis Oktober an bis zu 100 Orten in Schottland Highland Games (Hochlandspiele) und Hochlandtreffen (Highland Gatherings), letztere meist mit musikalischem Schwerpunkt, statt. Der wohl bekannteste dort ausgeübte typisch schottische Wettbewerb ist das Baumstammwerfen (Caber toss oder Tossing the Caber („caber“ von gäl. „cabar“ = „Baumstamm“)). Es gibt keine offizielle Hymne, jedoch wird traditionell Scotland the Brave verwendet; besonders bei Fußball- und Rugby-Spielen ist jedoch Flower of Scotland von Roy Williamson (The Corries) zu hören. Aus Schottland kommen die vor allem in den 1980ern und 1990ern erfolgreichen Bands Big Country, Simple Minds, Runrig, Wet Wet Wet, The Proclaimers und Texas. Auch die New-Wave-Band Franz Ferdinand stammt aus Schottland, ebenso wie die Hardrock-Veteranen Nazareth. Belle and Sebastian und The View sind bekannte Bands aus dem Bereich Indie-Rock/Pop. Weitere schottische Bands aus dem Bereich Rock/Postrock sind Travis, Aereogramme, Mogwai, Snow Patrol und die Newcomer The Fratellis. Donovan, Mark Knopfler, Jack Bruce, Midge Ure und Paolo Nutini sind weitere bedeutende Musiker. Aktuell in den internationalen Charts mitwirkend sind Calvin Harris und Amy Macdonald.

 

 

Das Zentrum der Erdölförderung aus der Nordsee ist Aberdeen. Hier hat das Ölgeschäft die Fischerei seit den 1970er Jahren abgelöst. Die jährlichen Steuereinnahmen aus dem Ölgeschäft betrugen 2012 mehr als 7 Milliarden Pfund Sterling. Der Wert der Ölreserven in der Nordsee vor Schottland wurde 2013 auf mehr als 4 Billionen Pfund geschätzt. Allerdings kommen die Steuereinnahmen nicht Schottland alleine, sondern dem Vereinigten Königreich insgesamt zugute – ein Umstand, der die politische Diskussion um die Unabhängigkeitsbestrebungen Schottlands befeuert.

 Der Export von schottischem Whisky stieg 2011 gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent und erreichte erstmals die Marke von 4,2 Milliarden Pfund. Wichtigster Abnehmer waren die USA, gefolgt von Frankreich und Singapur. Exporte in Schwellenländer wuchsen sprunghaft. Deutschland folgt auf dem 7. Platz.

In Bernisdale, Insel Skye Bis 2020 sollen nach Plänen der Regionalregierung in Schottland bis zu 100 Prozent des erzeugten Stroms aus erneuerbarer Energie stammen. Im Jahr 2013 wurden etwa 16.974 GWh ökologisch produziert. Dabei entfielen 66 % auf Wind , 26% auf Wasser- und Pumpspeicherkraftwerke und 8% auf Sonstige. Besonders die Windenergie hat für die Zukunft weiterhin hohe Wachstumschancen. Die schottische Regierung sieht im Ausbau der Windenergie mit einem geschätzten Investitionsvolumen von bis zu 30 Mrd. Pfund ein entscheidendes Kriterium für wirtschaftliches Wachstum und die Entstehung von bis zu 40.000 neuen Arbeitsplätzen insbesondere in den ländlichen Gebieten. 2013 beschäftigte der erneuerbare Energiesektor etwa 11.700 Menschen.

 Eine schottische Eigenheit gibt es bei der Währung. Zwar wird in Schottland wie im Rest des Vereinigten Königreiches in Pfund Sterling bezahlt – allerdings dürfen die drei großen schottischen Banken Bank of Scotland, Royal Bank of Scotland und Clydesdale Bank ihre eigenen Banknoten herausgeben. Zusammen mit den Noten der Bank of England gibt es in Schottland also vier verschiedene Geldscheine in jedem Nennwert. Allerdings werden die schottischen Pfund Sterling nicht in jedem Geschäft außerhalb Schottlands akzeptiert. Man kann die Banknoten aber bei allen Banken gebührenfrei in „nichtschottische“ Noten umtauschen.

Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Europäischen Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Schottland einen Index von 111,7 (EU-25: 100) im Jahr 2003.

1999 bekam Schottland sein eigenes Parlament, zum ersten Mal seit seiner Vereinigung mit England im Jahr 1707. Seitdem sind schottisches Parlament, Erster Minister (vergleichbar mit Ministerpräsidenten und Landeshauptleuten) und Kabinett für die meisten Aspekte der Innenpolitik verantwortlich. Der Amtssitz dieser Institutionen ist Edinburgh. Als Teil des Vereinigten Königreiches hat Schottland kein eigenes Staatsoberhaupt.

 

Schottland grenzt im Süden an England, der Landstrich wird dort "Borders" genannt. Dort gibt es 4 Abteiruinen: Jedburgh, Dryburgh, Melrose & Kelso. Die Klöster wurden alle im 12. Jh. gegründet. Die Strickwarenherstellung hat hier eine besondere Bedeutung und die Wolle gewinnt man durch das Scheeren von Cheviotschafen. Im Osten stürzt sich der Wasserfall "Grey Mare´s Tail" 60 m in die Tiefe.

In einem Atemzug muß hier auch der schottische Nationaldichter Sir Walter Scott genannt werden (1759-1796), der in Alloway/Ayr geboren ist und dessen Geburtshaus heute ein berühmtes Museum ist. Er komponierte u.a. das berühmte schottische Lied "Auld Lang Syne". 1788 heiratete er Jean Armour und 1796 starb er im Alter von nur 37 Jahren an einer Lungenentzündung.

Im Südwesten liegen die Provinzen Dumfries & Galloway und Gretna Green, das heute noch als Heiratsparadies gilt. Noch heute heiraten jährlich fast 3000 Paare an der südlichen Grenze zu Engla

DER WESTEN

Kern des Westens ist die schottische Haupt- und Industriestadt Glasgow (700.000 Einw.), die sich mittlerweile zur Kulturmetropole (Kulturhauptstadt Europas 1990) gemausert hat. Südlich von Glasgow befindet sich das Clydegebiet mit der größten Stadt Kilmarnock. Westlich von Glasgow befinden sich die Inseln Kintyre, Arran, Knapdale, Islay, Jura, und Mull, um nur die größten zu nennen, abgesehen von den unzähligen kleinen Inseln. Nördlich von Glasgow befindet sich der Ben Nevis, mit 1343 m die höchste Erhebung Schottlands. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Stadt Fort Williams, wo der Loch Ness am Urquhart Castle beginnt und sich bis nach Inverness in den Highlands

Tartan

DER NORDEN

Der Norden zeichnet sich durch die Highlands aus, besonders bekannt und beliebt als Ausflugsziel sind das "Clen Coe", das auch "Tal der Tränen" genannt wird, weil der englische Campell-Clan den McDonald-Clan dort heimtückisch ermordete. Bonnie Prince Charlie, der letzte Schottenkönig, verlor übrigens 1746 die "Schlacht von Culloden" gegen die Engländer, daß das Ende der schottischen Unabhängigkeit besiegelte. Im Nordwesten finden wir das Eileen Donan Castle, das meistfotografierteste und bekannteste Schloss Schottlands, die Insel Skye mit ihrer Hauptstadt Portee und im Nordwesten des Festlandes Ullapool und die Inverewe Gardens, eine riesige Gartenanlage, wo sogar aufgrund des Golfstromes Palmen wachse

DER NORDOSTEN

Im Nordosten befinden sich nur kleinere Städte, die bekanntesten sind wohl Aberdeen, Dundee und Braemar, wo jedes Jahr die Highlandgames, so eine Art Schottenolympiade, unter Beteiligung der englischen Queen stattfinden. In der Nähe von Braemar befindet sich auch das Balmoral Costle, Hauptsitz der königlichen Familie in Schottland. Etwas weiter nördlich finden wir das "Speyvalley", hauptsächlich bekannt durch den Whiskytrail. Dort befinden sich fast alle großen Whisky-Destillerien Schottlands, zu deren bekanntesten wohl Glenfiddich, Glenfaclas, Cardhu, Glenmorangie und Glenlivet etc. zu zählen sind. In der Nähe von Dundee liegt die Golf- und Universitätsstadt St. Andrews und im Südwesten finden wir die Stadt Stirling, wo es ein großes Monument vom Freiheitskämpfer William Wallace ("Braveheart") am Stirling Castle gibt.

 

 

 

Für mich persönlich eine der schönsten Städte der Welt. Das Zentrum besticht durch die Einkaufsmeile Princess Street, auf der sich einerseits Geschäfte befinden und auf der anderen Seite Museen, das Scott-Monument und der wunderschöne Princess-Street-Garden. Am südlichen Ende der Princess Street befindet sich das schottische Parlament und der Calton Hill, von dem man einen hervorragenden Blick über Edinburgh geniesst. Über die North Bridge, die genau über die Waverleystation (Hauptbahnhof) führt, gelangt man auf die Royal Mile, die im Norden mit dem Edinburgh Castle abschließt und im Süden beim Palace of Holyrood endet. Auf dieser Straße findet man unendlich viele Pubs (Deacon Broadies Tavern etc.), das Geburtshaus des schottischen Reformators John Knox und viele andere unzählige Sehenswürdigkeiten. Sehr bekannt und beliebt ist auch der Grassmarket, wo sich die meisten jungen und junggebliebenen Leute in den zahlreichen Pubs vergnügen. Das kulturelle Highlight in Edinburgh ist sicherlich das Ende August stattfindende "Edinburg International Festival", zu dem jährlich bis zu 300.000 Menschen strömen. Dort finden in Edinburghs Straßen Opern-, Tanz- und Theateraufführungen statt, die abends am Edinburgh Castle mit dem "Military Tatoo" enden, in der Musikkorps und Dudelsackregimenter aus aller Welt antreten.

 

ÄUSSERE HEBRIDEN

Kurz erwähnen will ich hier noch die äußeren Hebriden, die ich persönlich leider noch nicht kenne, die aber durchaus Erwähnung verdienen. Auf den Orkney-Inseln leben sogar Pinguine, auf Lewis befinden sich die weltbekannten "Standing Stones". Neben noch einigen kleinen Inseln gibt es hier noch South Uist und North Uist.

 

WHISKYCOVER

 

 

EILEAN DONAN CAS

ECKDATEN

Bekannteste Seen (Lochs): Loch Ness, Loch Shin, Loch Linnhé, Loch Maree und Loch Lomond

Bekannteste Flüsse: Dee, Don, Tay, Spey, Clyde und Tweet

Bekannteste Städte: Glasgow, Edinburgh, Dundee, Aberdeen, Inverness, Kilmarnock und Dumfries

Bekannteste Schlösser: Edinburgh Castle, Stirling Castle, Glamis Castle, Balmoral Castle, Eileen Donan Castle und das Urquhart Castle

Bekannteste Erhebungen: Highlands allgemein, Ben Nevis, Ben Lawers und Ben Lomond

Bekannteste Musikbands: Runrig, Texas und Marillion

 

 

 

SCHOTTLAND-Homepage

RUNRIG-Homepage  

 

 

 

 

 


Kostenlose Webseite erstellen bei Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!